27. Oktober 2025

Kleiderberge vermeiden – gemeinsam für weniger Textilabfall

Die Fast-Fashion-Welle setzt sich unaufhaltsam fort: Modegiganten aus aller Welt – egal ob aus Spanien, Schweden, Grossbritannien oder China – bringen ständig neue Kollektionen zu Tiefstpreisen direkt vom Laufsteg auf den Markt. Influencerinnen, Influencer und Social-Media-Trends sorgen dafür, dass das Bedürfnis, immer wieder Neues zu kaufen, weiterwächst. Das Ergebnis? Unsere Kleiderschränke platzen aus allen Nähten, Abgabestellen wie Caritas sind völlig überlastet, und immer mehr Textilien landen schliesslich im Abfall.

Als Entsorgungsunternehmen sehen wir von der Bruno Röllin AG täglich, wie gross dieser Kleiderüberfluss ist. Nur ein Bruchteil der gespendeten Kleidung wird tatsächlich wiederverwendet. Umso wichtiger ist es, schon beim Einkaufen umzudenken.

Unser Appell: Weniger ist mehr!

Für jeden Trend gibt es einen Gegentrend. Neben Influencerinnen, die wöchentlich ihre Kleider-Hauls präsentieren, gibt es auch Menschen, die ihren Besitz oder Kleiderschrank auf das Wesentliche reduzieren. So radikal muss man es nicht machen – aber schon kleine Veränderungen können Grosses bewirken.

Diese Tipps helfen dabei, Kleiderberge gar nicht erst entstehen zu lassen:

  1. Nicht spontan einkaufen
    Spontane Online-Schnäppchen und Trends von Fast-Fashion-Herstellern lieber meiden und stattdessen gezielt nach langlebigen, kombinierbaren Lieblingsteilen suchen.
  2. Auf Qualität setzen
    Hochwertige Stoffe aus fairer Produktion halten länger und machen auch nach vielen Waschgängen noch Freude.
  3. Bewusst einkaufen
    Eine Stil- oder Farbberatung kann helfen, wirklich passende und vielseitige Kleidungsstücke zu finden.
  4. Secondhand und nachhaltige Labels bevorzugen
    Ob im Ausland oder direkt in der Nachbarschaft – auf Märkten, in Secondhand-Shops oder in Brockenhäusern lassen sich einzigartige Kleidungsstücke finden, die Fast-Fashion-Läden selten bieten. Besonders im Bereich Kinderbekleidung sind viele Stücke kaum getragen oder sogar noch neu. So kann hochwertige und nachhaltige Mode oft zu günstigen Preisen erworben werden – und das mit gutem Gewissen.
  5. Lokale Geschäfte unterstützen
    Kleine Boutiquen und lokale Marken bieten individuelle Beratung und eine persönliche Auswahl – oft gibt es hier langlebige Mode zu fairen Preisen.
  6. Auf gute Basics setzen
    Zeitlose Kleidungsstücke lassen sich vielfältig kombinieren und sind eine nachhaltige Investition.
  7. Reparieren statt wegwerfen
    Ob umnähen, flicken oder einfärben – viele Lieblingsstücke lassen sich mit wenigen Handgriffen auffrischen und weitertragen.
  8. Weitergeben statt wegwerfen
    Gut erhaltene Kleidung kann verschenkt oder auf Flohmärkten und online verkauft werden.
  9. Regelmässig den Kleiderschrank überprüfen
    Ein- bis zweimal im Jahr den Bestand prüfen: Was wird wirklich getragen? So behalten Sie den Überblick und vermeiden Fehl- oder Doppelkäufe.
  10. Textilien korrekt entsorgen
    Wenn Kleider und Accessoires wirklich nicht mehr brauchbar sind, bitte fachgerecht entsorgen – zum Beispiel über die Wertstoffsammelstelle der Bruno Röllin AG, die rund um die Uhr geöffnet ist.

 

Fazit:

Jedes Kleidungsstück, das gar nicht erst gekauft oder später aussortiert werden muss, zählt! Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass weniger Textilien im Container und mehr im Kreislauf landen.

Passend dazu gibt es auf SRF sehenswerte Beiträge, der das Thema anschaulich aufgreift:

Haben Sie Fragen zur korrekten Entsorgung von Textilien? Unser Team hilft Ihnen gerne weiter. Mehr Infos zur Wertstoffsammelstelle finden Sie hier: https://roellin.ch/entsorgung/24h-sammelstelle/

Wichtige Information:

Unser Partner TEXAID hat entschieden, schweizweit keine Altkleidersäcke mehr zur Verfügung zu stellen. Das bedauern wir sehr.

Wir bitten Sie daher, Ihre Altkleider in anderen geeigneten Säcken (keine Papiersäcke) – idealerweise gut verschlossen – in die TEXAID-Behälter an unserer Sammelstelle einzuwerfen.
Bitte keinesfalls lose einwerfen, da dies die Handhabung für unsere Mitarbeitenden erheblich erschwert.

Herzlichen Dank für Ihr Verständnis!
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung unter 044 870 69 69.