Bronzeplatte San Zeno – San Zeno & die Legaten von Gallienus

Die Fliese ist eine Kopie einer dieser Bronzeplatten der Eingangstüre der Abteikirche von San Zeno Maggiore in Verona. Vermutlich im Wachsausschmelzverfahren hergestellte Bronzeplatte.

Spätromanik, nach der Bronzetür der Kathedrale San Zeno in Verona, Italien, Ende 19. Jh. (siehe Bild Nr. 4)

Bronze reliefiert. Rechteckige Panneaux mit Szenen aus der Vita des San Zeno. In späterem Holzrahmen montiert. Panneaux ca. 45×45 cm.

Feine Folge von hoher Qualität. Zeno stammte ursprünglich aus Mauretanien und wurde 362 zum Bischof von Verona gewählt. Schon zu Lebzeiten wurde er als Heiliger verehrt, vor allem wegen seiner Fürsorge für Arme und Kranke. 30 erhaltene Predigten bezeugen Zenos Kampf gegen das damals aufflackernde Heidentum, das Judentum und gegen die Anhänger des Arianismus. Als einer der ersten in der abendländischen Kirche setzte Zeno sich nachdrücklich für die Lehre von der Jungfräulichkeit der Gottesmutter Maria ein. Der Legende nach lebte Zeno vom Fischfang an der Etsch, wo ihn auch die Boten des Kaisers Gallienus fanden, die ihn um Gebetsheilung für die besessene Tochter des Kaisers baten. Nach Zenos Tod entstand über seinem Grab schon bald eine Kirche, die kurz darauf auf wundersame Weise einer katastrophalen Überflutung standhielt – daher ist San Zeno bis heute der Schutzpatron gegen Wasserschäden. Ein Erdbeben zerstörte die Kirche wenig später vollständig; an gleicher Stelle errichtete man eine prächtige romanische Kathedrale, die im Zeitraum von 1120-1138 umgebaut und während des 13./14. Jahrhunderts erweitert wurde. Das Holzportal ist mit 48 kleinen Bronzetafeln verkleidet, die Szenen aus dem Neuen und Alten Testament sowie Wunder des Heiligen Zeno wiedergeben.